Mein kurze biografische Lebensgeschichte

Ein Selbstportrait zu meiner Person

Aids ist nicht heilbar und positiv ist man ein Leben lang. Uwe Görke ist jetzt einundvierzig Jahre jung. Segen und Fluch der neuen Kombinationstherapien habe ich am eigenen Leib erfahren. Meine Eltern haben sechs Kinder in die Welt gesetzt und uns alle in verschiedene Kinderheime gesteckt. Es hat einige Jahre gedauert, bis wir uns alle wieder kennen lernen konnten. Das ist schon komisch. Da stehst du da und irgend jemand sagt, "Das ist deine kleine Schwester, nun freu' dich mal!" Im Kinderheim spielt er für die anderen immer den Clown.

Mit achtzehn Jahren schiebt er Frühschicht in einer Textilfabrik, jobt nachmittags als Friedhofsgärtner, abends als Tellerwäscher. Er sagte damals: "Ich brauchte nicht viel Schlaf, so drei, vier Stünden reichten völlig aus!"


Wir kämpfen mit Uwe Görke zusammen!

Mit vierundzwanzig Jahren entdeckt er, daß er schwul ist. Am Wochenende macht er in der Kölner Disko-thek Lu Lu die Thekenbedienung. Die Theke ist sein Reich. Immer gut gelaunt. Immer einen flotten Spruch auf den Lippen! Er weiß, daß er positiv ist, aber Aids war für mich weit, weit weg. Dafür hatte ich keine Zeit. Er sieht gut aus, ist braungebrannt, hat stahlblaue Augen, halt der nette Junge von nebenan.

Aus seiner Infektion mit dem todbringenden Virus macht er keinen Hehl. So einen können die Medien gut gebrauchen. Uwe nimmt Platz auf dem Talkkarussell und das dreht sich schneller und schneller. In seiner Küche kleben die Erinnerungsfotos am Kühlschrank: Uwe mit Ilona Christen, mit Hella von Sinnen, mit Jürgen von der Lippe, mit Andreas Türck und mit Hans Meiser.
Siehe Rubrik Presse/Promis auf www.uwegoerke.de

"Ich bin ja nur ein einfacher Malocher aus dem Kohlenpott, der sagt, was er denkt." Aber er ist einer der wenigen in Deutschland, die offen sagen: "Ich bin positiv." Er gibt der unsichtbaren Krankheit ein Gesicht. Vor einem Millionenpublikum spricht er mit seinem ganzen Körper in die Kamera. "Hey Leute, ich bin positiv! Wo ist das Problem? Ihr seht doch, daß es geht. Er ist sich seiner Sache sicher: Die werden mich nicht kriegen. Nie."

Bei Bettina Böttinger trifft er auf Brigitte Mira. Die alte Dame kommt kaum zu Wort, überrumpelt von Uwes Mitteilungsdrang. Nach der Sendung bekommt er über vierhundert Zuschriften. Einer hat sich offensichtlich besondere Mühe gemacht, hat Dutzende von Buchstaben aus Zeitungen ausgeschnitten, neu zusammengefügt und eigens in seinem Briefkasten geschmissen: "Du schwules Arschloch! Ab mit dir in die Gaskammer!" Uwe erstattet Anzeige gegen Unbekannt und hängt ein riesengroßes Red Ribbon in sein Schlafzimmerfenster - unübersehbar.

Dann der Zusammenbruch. Sein angeschlagener Körper verkraftet die Dauerbelastung nicht mehr. Uwe muß sich von Kölle verabschieden. Er ist zweiunddreißig und Rentner. Jetzt gibt es kein Entkommen mehr: 24 Stunden lang, Tag für Tag, muß er sich mit sich selbst beschäftigen. Aids ist nicht mehr nur das Schicksal der anderen. Die Erkenntnis trifft ihn unvorbereitet. Jahrelang hat er sich erfolgreich dagegen gewehrt, den kranken Uwe kennenzulernen.

Er hat seinem Virus einen Namen gegeben, hat ihn Tim getauft und in jedes Mikrofon gesagt, er und dieser "Tim" werden 114 Jahre alt. Jetzt wird ihm bewußt, daß es den netten kleinen Virus mit dem Jungennamen nie gegeben hat... aber er kämpft weiter...

Sie
möchten mehr über mich, den Menschen Uwe Görke und meinen Virus Tim erfahren? - Gerne!


Hier einmal die typischen 'technischen' Details

Größe: 184 cm
Gewicht: 96 kg
Augen: stahlblau
Haare: dunkelblond, kurz
geb.: 06.08.1964

Ich komme ursprünglich aus dem Sauerland und bin eigentlich immer gut drauf mit positiver ;-) Lebenseinstellung. Seit Februar 1993 bin ich HIV positiv und meine Zeit verbringe ich im Wesentlichen mit der Arbeit für Positive und versuche, vielleicht ein Beispiel für andere Infizierte zu sein, mit dieser Krankheit offensiv umzugehen. Weitere umfangreiche Infos über mich können Sie auf meiner Homepage lesen.


Hier geht es zu Uwe Görkes informativen Homepage!


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